Nachhaltigkeit
Ein durchschnittlicher Deutscher kauft 60 Kleidungsstücke pro Jahr und ca. 20% der Textilien in unserem Schrank bleiben sogar ungetragen dort. Das ist wirklich schockierend. Die Fast Fashion Industrie hatte vor 20 Jahren insgesamt 4 Kollektionen pro Jahr, jetzt sind es über 50 Kollektionen. Im Jahr 2019 wurden insgesamt 120 Mrd. Textilien produziert. So sollen wir immer mehr kaufen. Mit Myveganfashion habe ich genau den umgedrehten Wunsch: Fair produzierte Kleidung, von der man wenig kaufen muss, die zeitlose Farben und Designs hat und auch super vielseitig kombiniert werden kann. So kann man aus einem Shirt ganz verscheidene Outfits machen, statt immer neu zu kaufen. Und die Farben werden nie “out”, weil sie zeitlos gewählt sind.
Kleidung liegt fast 24 Stunden auf unserer Haut, die Haut ist das größte Organ des Menschen. Und jetzt stell dir vor, wie du Erdöl auf deine Haut schmierst (enthalten in Polyester) oder du Pestizide oder Chemikalien (in Baumwolle) auf deine Haut aufträgst. All das ist bestimmt nicht positiv und kann langfristig auch zu Krankheiten führen wenn wir diese Dinge einatmen. Wenn du bspw. Bio-Baumwolle kaufst, stellst du sicher, dass keine Pestizide oder unnötige Chemikalien auf deiner Haut landen – du tust dir also etwas gutes damit! Wenn du außerdem tierlieb bist, solltest du darauf achten tierleidfreie Kleidung zu kaufen. Viele Stoffe wie Leder, Wolle usw. sind mit sehr viel Tierleid hergestellt. Daher sind unsere Produkte vegan und 90% des Sortiments aus Bio-Baumwolle.
Wie erkennst du Fair Fashion? Es gibt einige Zertifikate, die aussagen wie nachhaltig Kleidung oder Unternehmen sind. Unser Partner wird von den besten Organisationen zertifiziert. Diese Zertifizierungen hat Myveganfashion:
- GOTS (Global Organic Textile Standard)
- GRS (Global Recycle Standard)
- Approved Vegan (PETA)
- Öko-Tex (Schadstoffbewertung)
- OCS (Organic Content Standard)
- FAIR WEAR (Seit 2012 ist unser Partner dort anerkanntes Mitglied)
In den meisten Kleiderschränken ist Bio-Baumwolle leider noch nicht angekommen, obwohl es sehr viele Vorteile hat:
- Es werden keine Pestizide verwendet. Gut für dich, deine Haut und den Planeten.
- Textilien beinhalten keine Zusatzstoffe und verursachen daher oft weniger Hautreizungen und Allergien.
- Die Bauern vor Ort werden besser unterstützt, sie erhalten Bio-Prämien, bekommen längerfristige Lieferverträge und haben ein niedrigeres Gesundheitsrisiko.
- Die Bodenfruchtbarkeit bleibt besser erhalten und die Ertragsfähigkeit bleibt langfristig gewährt.
- Es gelangt keine Chemie in das Grundwasser.
Irrtümlicherweise glauben viele, dass Kleidung “made in Portugal” auch bedeutet, dass alles in Portugal gemacht wird. Oft sind sie dann enttäuscht, wenn sie herausfinden, dass die Baumwolle/Bio-Baumwolle aus Asien kommt. Das ist nicht zu umgehen, denn in Europa wird kaum Bio-Baumwolle angebaut. Die größten Produktionsländer von Bio-Baumwolle weltweit sind: 50% Indien, 12% China, 12% Kirgistan, 10% Türkei. Viel wichtiger als das Land der Herkunft der Rohstoffe sind die Arbeitsbedingungen. Oft geht es Menschen in Bulgarien schlechter als in Indien, weil ihr Lohn gerechnet auf die Lebenskosten niedriger ist und das Leben so eine niedrigere Qualität hat – obwohl man erstmal denkt, dass Europa der bessere Produktionsstandort sein sollte.
Wichtiger als die Herkunft der Baumwolle oder das Produktionsland sind Zertifizierungen (wie GOTS) von unabhängigen Organisationen und vertrauenswürdige Partner. Unser Partner in Belgien wählt seine Rohstoffe sorgfältig aus, arbeitetet mit moderenen GOTS- und GRS-zertifizierten Fabriken zusammen und wählt auch beim Transport sowie Lager immer die Option mit dem niedrigsten CO2-Fußabdruck. Die Arbeiter in den Fabriken werden fair bezahlt, in der üblichen Fast Fashion Industrie liegt der Mindestlohn eines Textilarbeiters in Bangladesch bei 89€ pro Monat und die Arbeiter müssen 16 Std. pro Tag arbeiten. Unsere Kleidung wird in Berlin bei einer Partner-Druckerei mit unseren Designs fertiggestellt. Die Druckerei arbeitet klimaneutral und verwendet für die Drucke nachhaltigere wasserbasierte Farben.
Wir haben bisher über hunderte Kunden mit unserer Kleidung glücklich gemacht und bisher eine 100% Zufriedenheitsquote. Vor allem die tolle Qualität und die flauschigen Pullover wurden immer wieder als herausragend im Feedback genannt. Wir tragen unsere Kleidung selbst auf Reisen und müssen diese von Fremden waschen lassen – ohne Einfluss auf Waschmittel. Kein einziges Kleidungsstück hat bisher ein Loch oder Qualitätseinbuße – und das nach mehreren Jahren und öfterem, unsauberen Waschen im Ausland aufgrund unserer Weltreise. Einige alte Kleidungsstücke, wie Männer-Tanktops haben schon nach wenigen Monaten Löcher nach dem Waschen. Hier trifft der folgende Spruch zu: Wer billig kauft, kauft zweimal.
Was kann man selbst gegen all die Misstände der Fast Fashion Industrie tun? Hier ein paar Ideen wie jeder handeln kann:
- Qualität über Quanität, lieber weniger qualitative Teile als einen vollen Schrank, bei dem man 80% kaum anzieht
- Zeitlose Farben statt modische Farben – so läuft man nicht Trends hinterher und ist trotzdem schick
- Bewusstsein über die Branche durch Dokus, Blogs oder Zeitschriften, die aufklären
- Auch Second-Hand Klamotten sind eine tolle Wahl, vor allem wenn der Geldbeutel knapp ist, man aber trotzdem gutes tun will
Falls du gerne erfahren würdest was hinter den Kulissen der Fast Fashion Industrie vor sich geht, wer die eigentlichen Kosten der “billigen” Preise im Laden zahlt und unter welchen schrecklichen Bedingungen die Textilarbeiter arbeiten müssen, können wir dir vor allem diese Dokus empfehlen:
- The True Cost
- The Conscience of Clothing
- Rana Plaza Collaps
- Fast Fashion – Die dunkle Welt der Billigmode
- 37° Gift auf unserer Haut (ZDF)
- River Blue
- Unravel
Greenwashing ist eine irreführende Methode, bei der Unternehmen ihre Produkte oder Geschäftspraktiken als umweltfreundlicher darstellen, als sie tatsächlich sind! Oft sieht man das im Laden mit “nachhaltig” gekennzeichneten Produkten und denkt sich, dass der Konzern Aktionen in die richtige Richtung macht. Oder durch Werbung, die den Eindruck erwecken, dass das Unternehmen umweltbewusst handelt, obwohl die zugrunde liegenden Maßnahmen minimal oder nicht existent sind. Ziel des Greenwashings ist es, das Image des Unternehmens zu verbessern und umweltbewusste Kunden zu gewinnen, ohne tatsächlich substanzielle ökologische Vorteile zu bieten. Unser Tipp: Unterstütze also lieber gezielt nachhaltige Unternehmen, statt einmalig nachhaltige Produkte bei Fast Fashion Unternehmen zu kaufen.
- The True Cost
- The Conscience of Clothing
- Rana Plaza Collaps
- Fast Fashion – Die dunkle Welt der Billigmode
- 37° Gift auf unserer Haut (ZDF)
- River Blue
- Unravel